mit dem beenden meines dienstverhältnisses beim großen tiroler kristall-hersteller, habe ich nicht nur einen job aufgegeben, auch meinen wohnsitz im heiligen land und so gings zurück zu meinen oberösterreichischen wurzeln. die anfänglich ungeliebte wahlheimat mit den hohen bergen und den seltsam sprechenden menschen schien mir zu beginn sehr fremd und oft sehr unverständlich. nicht nur des dialektes wegen.
mir fehlten die ausgelassenen parties am wochenende; die ausgedehnten treffen zum sonntagsbrunch, die schlussendlich den ganzen tag beanspruchen; die spontanen after-work-biere zu denen man vom büro direkt in die kneipe reinfällt; und
kaum jemand der meine leidenschaft für rockige gitarren klänge teilte und vielleicht noch der meinung war Marilyn Manson sei ein großer künstler. dafür ging mir das dauernde gequatsche über die berge und die damit verbundenen stories über sportliche herausforderungen irgendwann auf den keks. die freizeitbeschäftigung nummer eins: im allgemeinen bergsport. mountainbiken, bergsteigen bzw. trekking, skitouren unternehmen, nicht zu vergessen snowboarden und klettern waren angesagt, zumindest solange es das wetter ermöglichte.

erst wie es ums abschiednehmen ging von meinen freunden und kollegen die ich in den fast fünf jahren kennen gelernt habe, wurde mir so richtig bewusst wie sehr ich alles jedoch in der zwischenzeit ins herz geschlossen oder lieb gewonnen hatte und wie schwer mir der abschied eigentlich fällt. von manchen städten sagt man ja, du weinst zwei mal - wenn du kommst und wenn du gehst - vielleicht ist es mit Tirol ähnlich… man muss nur genau hinschaun und sich darauf einlassen.

6 Kommentare »

Innsbruck. langsam wirds ernst. noch sechs wochen zu arbeiten, noch acht wochen bis zur abreise und die liste der zu erledigenden aufgaben bzw. dinge die ich in der verbleibenden zeit noch machen will scheint endlos lang. ein grund mehr den selbstauferlegten perfektionismus beiseite zu schieben um wieder einen punkt auf meiner offenen todo-liste abzuhaken und den online reiseblog zu eröffnen - also ‘ozapft is!!’

9 Kommentare »