Lange hats gedauert für einen weiteren Reisebericht, aber hier nun meine Eindrücke aus 30 Tage Indonesien, ein weiteres Highlight wie ich meine.  Hier weiterlesen

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Für mich, auf Reisen mindestens so spannend ist wie fremde Kulturen kennen zu lernen, ist die verschiedensten Typen von Touristen oder Reisenden zu beobachten.
Jeder von uns kennt, wahrscheinlich auch aus eigener Erfahrung, den Kurzzeit Touristen: Mal weg vom Berufsleben, raus aus dem Alltag, sich mal was gönnen und eine feine Zeit mit gutem Essen, Unterhaltung und Ausspannen verbringen. Diese Spezies von Tourist ist verstärkt in schicken Hotels zu finden, sie bucht gern Pauschalreisen oder nimmt an organisierten Abenteuerreisen teil. Wert gelegt wird auf gutes, etabliertes Essen, freundliche Bedienung im Café und ordentliche Unterhaltung in der Bar am Abend. Hört sich gut an? Ist es auch!

Ganz anders sind Langzeitreisende. (So wie ich, im Moment ;-)) Oft zuvor eine Ausbildung abgeschlossen, eine bestimmte Zeit zwischen zwei Jobs, oder einfach mal Auszeit aus der westlichen Leistungsgesellschaft, sind für manche die Gründe für ein ausgedehntes Herumtouren. Diese Art Traveller stellt sich für mich am interessantesten dar.
Sehr verbreitet in Gegenden mit Sonne, Strand und Meer ist die Kategorie 20-Jahre-alt-und-dauernd-betrunken. Einfach gestrickte Techno Musik, viel billigen Alkohol und schnellen Sex und schon sind sie zufrieden zustellen. Der Aspekt ein fremdes Land kennen zu lernen ist eher nebensächlich.
Man trifft aber auch das genaue Gegenteil. Die treten dann so alternativ und spirituell auf, dass selbst hartgesottene Marxisten das Weite suchen und lassen damit die 68´er Generation wie neoliberalistische Mitläufer blass aussehen. Diese Art Reserve-Jesus begnügt sich mit einer Joga-Matte, einem gekochten Ei und verbringt die Zeit am liebsten Marihuana-rauchend mit  philosophieren über Globalisierungsthemen. Dabei mangelt es nicht an äußerlichem Selbstbewusstsein, wenn an Verschwörungstheorien gebastelt oder die Strukturen der Macht erläutert werden. Für mich immer wieder erstaunlich wie viel Energie man ins so viel unkonstruktiver Hirnwichserei investieren kann.

Immer wieder begegnet man den sogenannten ‘Grey Nomads’ – Reisende Rentner, die ihr Haus gegen ein Wohnmobil oder eine Segelyacht eingetauscht haben und mehrere Jahre ihres Lebensabend durch die Welt touren.
Im Vordergrund steht, das zu sehen wovon man ein Arbeitsleben lang geträumt hat und möglichst viel Erfahrung an jüngere Reisekollegen weiterzugeben. Dabei haben sie oft bemerkenswerte Fähigkeiten entwickelt mit ihren Nachkommen unter Zuhilfenahme der neuesten Technologien zu kommunizieren. Email ist dabei ein alter Hut,  Videokonferenzen mit den Enkelkindern in Übersee am mitgebrachten Netbook gehören zur Tagesordnung.

Alle für sich interessante Individuenn. Was mir kürzlich über den Weg gelaufen ist, hat jedoch alles bisher dagewesen in den Schatten gestellt. Anna aus den USA ist 82 Jahre alt, sieht aus wie Ende fünfzig und ist seit 1948 auf Reisen! In ihrem Leben hat die geistig fitte Lady bisher 140 Länder bereist und die Welt inzwischen sieben mal umrundet. Dabei hat sie beispielsweise vier mal die Tempel von Ankor gesehen und war schon mehrere Male an der Chinesisch Mauer. Aufenthalte in Länder wie Pakistan oder Indien für ein Jahr gehören zu ihrem Geschichte.
Sie kann also zu Recht sagen, ‘Mein Leben ist eine Reise’.

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Um gleich allen Spekulationen ein Ende zu bereiten, Myanmar ist ein Land in Asien, welches an Thailand, China und Indien grenzt und ist keine geheimnisvolle Inselgruppe im Pazifik.

Einige meiner Reisekollegen die eher an Full Moon Party und Techno Musik interessiert sind, haben sich offensichtlich noch nie genauer mit der politischen Landkarte außerhalb der südostasiatischen Cocktail-Zone auseinander gesetzt.

Myanmar, das ehemalige Burma, ein Land das abseits von Globalisierung und westlichem Einflüssen einige Überraschungen für seine Besucher bereit hält. Auch mich hat es schwer beeindruckt.

Näheres dazu gibt’s hier.

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Sie zählen zu den neuen Weltwundern, die Tempel von Angkor in Kambodscha und sind Reiseziel Nummer Eins im Land. Für die Computerspiel Generation bedeutet es auf den Spuren von Lara Croft aus Thomb Raider zu sein und auch sonst gibt’s viel interessantes zu entdecken. Hier mehr davon….

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Es gibt Tage im Leben eines Backpackers die gemütlich am Strand verbracht werden, an denen man herumspaziert um die Besonderheiten eines Landes zu erkunden und Land und Leute kennen zu lernen, oder auch einfach nur eine schöne Zeit mit den Reisegefähten verbringt. Es gibt aber auch Tage an denen man seine Weiterreise organisiert und von einem Ort zum anderen unterwegs ist.  So wie kürzlich von Koh Kong in Kambodscha nach Bangkok (Thailand).

Los ging es am Vormittag indem mich ein Motorrad-Taxi von meiner Unterkunft abholte und zum Reiseveranstalter bei dem ich für die Fahrt angefragt hab brachte. Nach kurzem Fahrer- und Motorradwechsel geht es überhaupt mal zur Bushaltestelle. Dort wartet ein großer Reisebus der mich zur Kambodschanisch-Thailändischen Grenze bringt. Das Passieren der Grenze ist hier nur zu Fuß möglich, daher marschiere ich mit meinen zwei Rucksäcken das Stück bis mich auf der Thai-Seite ein Minibus aufgabelt und zur nächsten größeren Straßenkreuzung mitnimmt. Ein anderer Minibus der dort wartet nimmt mich in die nächst größere Stadt ‘Trad’ mit, wo ich zum sechsten mal an diesem Tag das Fahrzeug welchsle und mich endlich nach Bangkok bringt. Die Prozedur beim umsteigen ist immer die selbe: versuche dein großes Gepäck im maßlos überfüllten Kofferraum (oder ähnliches) unterzubringen; quetsche dich in den vollbesetzten Bus und finde einen Sitzplatz zwischen anderem Gepäck und Leuten und lass dein Handgepäck - in meinem fall mein kleiner Laptop *grins* - nicht los. Da beginnen meist die Gespräche mit den Sitznachbarn: wohin gehst du? woher kommst du? Und vorallem gibts dann wieder jemanden mit dem man gemeinsam darüber lästern kann wie unorganisiert die Busgesellschaft nicht ist und wieviel Geld die kassiert haben. Verbindende Dinge also.

Den Busfahrer hab ich dazu gebracht hab, dass er mich im Stadtteil Banglamphu aussteigen läßt und so konnte ich um 22 Uhr abends endlich zu Fuß losziehen um mir ein Hotel zu suchen. Beim neunten Versuch war dann auch endlich ein Zimmer zum fairen Preis verhandelt und ich kann wieder zum gemütlicheren Teil übergehen und mir was leckeres aus der reichhaltigen Thai-Küche genehmigen. Ach, ich liebe reisen!

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Ich bin jetzt eigentlich schon wieder fast eine Woche in Thailand, im Backpacker Paradies Nummer Eins, genauer gesagt in Bangkok und für alle die wieder mal was lesen und sehen wollen, gibts hier endlich den Vietnam Bericht >>>

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Während ich mich mittlerweile nach Vietnam begeben hab, wurde es langsam Zeit euch mehr von meinem China-Aufenthalt zu erzählen. Ihr findet auch Bilder dazu unter dem entsprechenden Menüpunkt  ‘Reise-Bericht’ - ‘China’ (links) oder ihr kickt einfach hier ›››.

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Jeder der schon mal in Länder gereist ist, deren Wohlstand nicht gerade an der Anzahl der Neuwagen in der Garage oder echter Markenkleider im Schrank erkennbar ist, hat das sicher schon mal erlebt: Du steigst aus den Bus aus oder spazierst auf der Straße und ein aufdringlicher Verkäufer läuft dir nach und will dir irgend welchen Krimskrams wie z.B. ‘Fake’-Uhren andrehen.

Eine meiner Lieblingsmethoden diese Leute loszuwerden wie folgt: Wenn wieder mal so jemand mit “Hello Sir. Buy watch. Rolex!” auf mich zukam, hab ich ihn gleich mit der selben Energie zurück angesprochen: “No, No!. Wo chi su!”. Was auf chinesisch soviel heißt wie “Nein, ich bin Vegetarier”. Das stimmt zwar nicht, aber da das der einzige ganze Satz auf Chinesisch ist, den ich richig sprechen kann, verwende ich ihn zu jeder sich ergebenden Gelegenheit.  Die Reaktion des Gegenübers ist dann immer sehr interessant. Verwirrt oder verstört dampfen die dann meist ab. Spätestens wenn man vier mal wiederholt  auf sie einredet.

Mein Tip also:  Lerne einen beliebigen, möglichst nicht zum Thema Einkaufen passenden Satz in der Landessprache (wichtig ist dabei die richtige Betonung, um nicht als ganz blauäugiger Tourist dazustehen) und wirf damit herum als ob es das selbverständlichste der Welt wäre.

Probiers einfach mal aus. Viel Spaß dabei!

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“Nihao, do you speak english?”. Sie laechelt freundlich und starrt mich nur mit grossen augen an, bis dann doch ein “Nihao” (heisst soviel wie `guten tag`) zurueckkommt. Ob sie deutsch spricht brauch ich wohl kaum zu fragen. “Ticket to Tianamen Dong” versuche ich ihr verstaendlich zu machen. Sie laechelt weiter freudlich hinter ihrer glasscheibe des ubahn-schalters hervor und erwiedert irgend etwas auf chinesisch und deutet mit ihren fingern irgendwas von zwei an. Ich halte ihr einfach mal einen 10-yuan-geldschein entgegen und warte was passiert. Sie schiebt mir ein paar wechselgeldscheine und eine kleine plastikkarte mit chinesischen symbolen durchs fenster und wendet sich sogleich an den naechsten typen, der sich inzwischen ungeduldig neben mich gedraengt, und durch einen kraeftigen, geraeuschvollen zug durch die nase hinauf, bei mir unbeliebt gemacht hat. In wasserfallartiger geschwindigkeit legt er los mit ihr zu reden, worauf ich voellig verpluefft ueber dieses benehmen empoert zur seite springe und nun ihn mit grossen augen anstarre.
Waehrend ich mich in die menschenmasse einreihe, in der ich wie ein riese herausrage, sehe ich wie zwei etwas schuechterne maedchen kichernd am rand stehen und versuchen mit ihrem handy ein foto von mir zu machen. durch meinen strengen blick, den ich offensichtlich immer noch aufgesetzt habe, ertappt, bricht ploetzlich verlegenheit bei den beiden aus, dem ich nur noch mit uebertriebenem andeuten, doch gerne ein foto machen zu koennen, abhilfe schaffen versuche. das ergebnis jedoch wieder nur grosses mich anstarren als ob ich das achte weltwunder waere. offensichtlich angezogen von der szene die sich abspielt, ergreifen gleich mehrere die gelegenheit ein foto von und mit mir zu machen. besonders beliebt, ist wenn alle am foto die hand in die hoehe haltend das v-zeichen (peace-zeichen) machen - ich natuerlich auch.
nachdem jeder zufrieden mit seinen bildern ist - soviele, es wuerde warscheinlich fuer deren ganze verwandtschaft reichen - loest sich die szene nach freundlichem, beidseitigen zunicken und zulaecheln wieder auf. was fuer eine voelkerverstaendigung.

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Ich hab es nun nach langen vorbereitungen endlich geschafft: ich bin abgeflogen. Die wohnung aufgelassen, das auto verkauft, meine sachen in kartons verpackt eingestellt und mit mit 14kg bin ich nun am rücken unterwegs ;-)
Noch bevor es so richtig losgeht, gibts einen kurzen aufenthalt in London um Bernie, James und baby Lucian zu treffen. auch gleichzeitig ein test ob bei meinen vorbereitungen für die reise auch nichts vergessen wurde. und der sprung ins kalte wasser ist dann nicht ganz so erfrischend ;-)
mehr news gibts dann in Peking..

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